ein Bericht von Olaf
Tauchen bei Tag ist für viele von uns Normalität. Je nach Tauchplatz ist die Sichtweite überwältigend, Fisch und Pflanzenreichtum sind berauschend. Umso mehr verwundert es, dass sich an diesem Tauchplatz das Leben zur Nacht komplett ändern kann. Viele Fische die am Tag aktiv sind, verfallen in der Nacht in ruhende Starre. Dafür erscheinen Lebewesen die zum Teil am Tag überhaupt nicht zu finden sind. Räuber die am Tag eher passiv daher schwimmen, erfüllt die Nacht mit Agilität.
Damit der Taucher sich diesen Lebensraum erschließen kann muss er auch in der Nacht ins Wasser steigen. Dies erfordert jedoch besondere Anforderung an Sicherheit und Tauchgangsplanung. Ein- und Ausstiege sind speziell zu markieren, Tauchzeiten und Tauchtiefe auf Maximalwerte zu begrenzen. Neben den organisatorischen und den tauchgangsplanerischen Aspekten sind aber auch die psychologischen Aspekte nicht außer Acht zu lassen. Insbesondere bei Dunkelheit spielt uns unsere eigene Fantasie gerne mal einen Streich.
Auf diese und weitere Aspekte ging der Spezialkurs Nachttauchen, der durch Robert am 19. und 20. April durchgeführt wurde, intensiv ein. Leider waren die Bedingungen des Kurses durch extrem schlechte Sicht im Fühlinger See eingeschränkt. Da aber alle Teilnehmer bereits über ein großes Maß an Erfahrung im Tauchen verfügen, und insbesondere auch dunkle Tauchgänge bereits absolviert haben, war die Durchführung des Kurses nicht infrage gestellt.
An zwei Abenden wurden Themen wie Biologie, Tauchgangsplanung und Sicherheit beim Nachttauchen in Theorie und Praxis vermittelt. Trotz widriger Sichtbedingungen kam der Spaß am Kurs aber nicht zu kurz.
Der Durchführung sicherer, entspannter und vor allen Dingen erfolgreicher Nachttauchgänge aller Teilnehmer steht nun nichts mehr im Wege.
Vielen Dank dafür an alle Ausbilder und Helfer die den Spezialkurs Nachttauchen des TSC Langenberg e.V. zu einem erfolgreichen Event gestaltet haben.
