Die Straßen waren vereist und deshalb zum Teil auch gesperrt. So mussten wir eine große Umleitung in Kauf nehmen, was unsere Zeitplanung ein wenig unter Stress setzte. Doch trotzdem aller Hindernisse kamen wir pünktlich an.
Ein kurzer Blick auf die Teilnehmerliste nach der Ankunft und wir stellten fest, dass wir nicht die einzigen TSC’ler aus Langenberg angemeldet waren. Auch Tony war dabei. Soviel zur Kommunikation. Da können wir bestimmt noch besser werden;-)
Einmal dort angekommen, begann sofort der Gedanken und Erfahrungsaustausch zwischen den Kursteilnehmern. Das sich Patrick, der Kursleiter, auch darunter befand, stellten wir erst hinterher fest. Das zeigte uns, dass der Kurs in einer sehr lockeren Atmosphäre ablaufen sollte.
Wir waren eine bunt gemischte Truppe mit unterschiedlichen Ausbildungsstufen. Es waren Teilnehmer mit 20, 200 oder TL´s mit über 1.000 Tauchgängen aus sämtlichen Verbänden in allen Altersstufen dabei. Mit etwas Verspätung nahmen wir im Seminarraum Platz, da wir aufgrund der Wetterverhältnisse auf alle Teilnehmer warten wollten.
Tagespunkt 1 auf der Agenda war wie so oft das „Rechtliche“. Was darf ich – was darf ich nicht?!
Nach Klärung aller rechtlichen Fragen wurden die Arbeitsweisen, bzw. die Unterschiede zwischen Up, & Downstream Ventilen erklärt und besprochen, sowie der Aufbau und die Funktionsweise von Flaschenventilen. Es wurde ausdrücklich von Patrick darauf hingewiesen, dass wir daran denken sollen, dass bei einem Flaschen-TÜV nur der reine Druckkörper, sprich die Flasche, überprüft wird und nicht das Ventil! Die Revision des Ventils muss extra in Auftrag gegeben werden. Der Aufbau und die Funktionen der verschiedenen Atemregler und der 1. und 2. Stufen wurden als nächstes ausführlich besprochen. Jeder Hersteller hat hier seine Eigenheiten auf die eingegangen wurde.
Der Unterschied zwischen membranengesteuerter-, kolbensgesteuerter-, kompensierter- und nicht kompensierter 1. Stufe ist ein sehr komplexes Thema und wurde bis ins kleinste Detail erläutert. Die Funktionsweise der einzelnen 2. Stufen wurde im Anschluss diskutiert. Zum Schluss des theoretischen Teils erhielten wir einen Einblick in die einzelnen Prüfkriterien der EN 250. Detailliert führte Patrick auf, welche Mindestanforderung ein Atemregler erfüllen muss, bevor er zugelassen wird. Abschließend bekamen wir noch einen Überblick über Probleme und Fehlverhalten, die bei Atemregler während der Nutzung auftreten können, sowie deren Ursachen und Lösungsansätze hierfür.
Vor dem praktischen Teil stellte uns Patrick dann die benötigten Werkzeuge und das Equipment, welches man für die Wartung von Atemregler braucht, vor. Dann ging es an die Praxis. Mit uns zusammen nahm Patrick eine komplette Revision an 1. und 2. Stufe vor und erklärt jeden einzelnen Schritt und worauf es zu achten gilt. Das Wissen, was eine gute Revision ausmacht und welche Arbeitsschritte unbedingt durchgeführt werden müssen ist nicht nur wichtig für Personen, die selbst revisionieren wollen.
Durch die geringe Teilnehmerzahl von 9 Personen war es ein sehr intensiver Kurs, in dem ausführlich auf einzelne Fragen eingegangen wurde und jeder sich einbringen konnte. Alles in allem ein sehr interessanter Kurs in einer tollen Atmosphäre für alle diejenigen, die ihr Equipment nicht nur tauchen, sondern auch den genauen Aufbau und die Funktionsweise verstehen wollen. Die angesetzte Zeit von 09.00 – 16.00 Uhr wurde deutlich überschritten, da Patrick auf alle Fragen ausführlich einging. Wenn es nach uns gegangen wäre, hätten wir noch Stunden weitermachen können.
Und auch die Verpflegung kam nicht zu kurz. Kalte und warme Getränke, sowie leckere Brötchen waren ausreichend vorhanden. Ohne Mampf, kein Kampf;-)
Für alle, die den eigenen Atemregler unter Anleitung revidieren möchten, bietet Patrick einen entsprechend, weiterführenden Workshop in seinem Keller an. Genauere Infos hierzu findet Ihr unter www.pf-tauchtechnik.com
Liebe Grüße
Brian
